Das Schulungs- und Entwicklungszentrum eines großen Automobilherstellers in Neckarsulm bietet auf knapp 11.000 m² über 25 selbstständigen Ingenieurbüros in unmittelbarer Nähe zum Werk ideale Arbeitsbedingungen.
Das Gebäude bildet den Auftakt zu einer kammartigen weiterführenden Bebauung und spannt einen Bogen zum gegenüberliegenden Kopfgebäude. In seiner unmittelbaren Lage gegenüber dem so genannten Forum- Gebäude geht es sowohl in Form als auch in Farbe direkt auf dessen formale Erscheinung ein.
Dem ungleich größeren, silbernen Volumen wird ein verhältnismäßig kleiner Baukörper gegenübergestellt, der durch seine intensive Farbgestaltung in der Kommunikation der Baukörper ein Gleichgewicht in der Präsenz herstellt.
Die farbige Außenfassade bildet als Doppelfassade ein Schutzschild gegen die hohen Lärmimmissionen, die von der stark befahrenen Durchgangsstraße und der angrenzenden Bahntrasse ausgehen und dient zusätzlich dem Sonnen- und Blendschutz. Die rasterartig von gelb bis rot bedruckten Glasscheiben verhelfen dem Gebäude zu einer homogenen, geschlossenen Erscheinung, ohne dass Ausblicke vom Inneren behindert wären. Der opake Sockel verwährt mit einer wärmegedämmten Profilverglasung Einblicke in die Fahr-zeugentwicklungswerkstätten.
Die innere Erschließung ist entsprechend der äußeren Form ringförmig um einen Kern aufgebaut, in den ein innen liegender Atriumhof eingebettet ist. Dieser zentrale Einschnitt sorgt für die Belichtung der inneren Bereiche und ermöglicht auch in einem sehr verkehrsbelasteten Stadtteil die Mittagspause im Freien.
Grundgedanke zum Masterplan – Nimm zwei
Die Bebauung entlang der Landesstraße K2000 ist als Gebäudekette konzipiert, die jeweils von einem Kopfgebäude mit eigener Formensprache abgeschlossen wird. So reihen sich kammartig vier rechteckige Büroriegel aneinander und kontrastieren zu den beiden Kopfgebäuden, die mit stark abgerundeten Kanten wie ein Bonbon wirken.
Sie sind das Produkt der ringsherum intensiv ausgeprägten Verkehrsströme und nehmen sowohl die Richtungen aus der angrenzenden Landesstraße, als auch die Fußwegeverbindungen und der unmittelbar vorbeiführenden Schienenachse auf. Das SE-zentrum I schottet sich gegen diese äußeren Einflüsse selbstbewusst mit einer stark farbig akzentuierten zweiten Hülle ab.