Fotografie Dietmar Strauß, Besigheim
Städtebau:
Der Neubau der Kindertagesstätte in der Beethovenstraße fügt sich in die strahlenförmige städtebauliche Anordnung der Umgebung ein. Der L-förmige Baukörper kann somit unter Berücksichtigung des wertvollen Baumbestandes das Grundstück an der nord-östlichen Grundstückskante optimal ausnutzen und gleichzeitig einen Bezug zum benachbarten Kindergarten herstellen. Die Gruppenräume beider Kinderhäuser sind somit nach Süden ausgerichtet und wenden sich einander zu.
Erschließung:
Der Zugang wird auf kürzestem Weg von der Beethovenstraße und den dort befindlichen Stellplätzen geschaffen. Auch die Anlieferung geschieht von hier aus entlang der Gebäudeostseite.
Architektur / Gestaltung:
Die klare Formensprache des benachbarten Kindergartens wird aufgenommen. Der eindeutig gegliederte Grundriss mit einer Nebenraumspange dem mit einer Faltwand erweiterbaren Mehrzweckraum sowie die Gruppenraumeinheit sorgt für einfache Orientierung für die unter 3-Jährigen Kinder.
Der Essplatz ist in den Spielflur integriert und trägt somit insbesondere bei geöffneter Faltwand zum Mehrzweckraum zu einem großzügigen Raumgefühl bei.
Die beiden Schlafräume sitzen in Abstimmung mit den Erziehrinnen zwischen den beiden Gruppenräumen und bilden dort einen Schalpuffer. Sie sind zusammenschaltbar und können daher auch bei Doppelbelegung mit einer einzigen Betreuungsperson abgedeckt werden.
Das Gebäude soll sich in den wertvollen Baumbestand einfügen, ohne im Vordergrund zu stehen. Erreicht wird dies mit weißen Putzfassaden und in Grüntönen gehaltenen vertikalen Lamellenverkleidungen in Teilbereichen.
Auch im Inneren prägen eine klare, präzise Detailausbildung und eine disziplinierte Farb- und Materialauswahl die architektonische Atmosphäre. Die Erschließungsachsen sind hell und freundlich und bieten sich somit als attraktive Spiel- und Erlebnisflächen mit gezielten Ausblicken in die Umgebung für die Kinder an. Auch von Raum zu Raum werden gezielt „Guckfenster“ in Kinderhöhe angeordnet, um kindgerechte, interne Blickbeziehungen zu schaffen.
Alle Materialien, wie Natur-Holz-Verkleidungen, Linoleum-Bodenbeläge oder abgehängte Deckensegel sind bauökologisch bestens geeignet, dauerhaft und im Betrieb wirtschaftlich zu unterhalten.