Bauherr : Stadt Bad Rappenau
Architekten: Dipl.-Ing. Karl-Ulrich Bechler, Dipl.-Ing.(FH) Marcus Teske
Mitarbeiter: Mirko Früh, Nathalia Krämer
Statik: Ingenieurbüro Joachim Grill, Bad Rappenau
Haustechnik: Ingenieurbüro Schulz GmbH
Lichtplanung: Mario Weck, Korb
Fertigstellung: Mai 2011
Fotos: Christian Kandzia, Esslingen
Das Kurhaus stammt aus den 70-er Jahren und ist dem Büro Geier&Geier, Stuttgart zuzuschreiben. Es ist geprägt von der Aufgliederung in 60- und 30°-Winkel sowie dunkler und schwerer Dachränder mit Eternitverkleidungen. Fensterprofile und Bodenbeläge sowie viele der Einrichtungsgegenstände setzen starke Akzente in Rot- und Orangetönen.
Wichtig war uns, die Formensprache nicht zu negieren aber trotzdem mit der Sanierung mit einer klaren Linienführung zu einer zeitgemäßen Interpretation beizutragen.
Die Sanierung bezieht sich auf folgende Aspekte:
- Energetische Sanierung
- Baurechtliche Verbesserungen
- Bauphysikalische Probleme beseitigen
- Erscheinungsbild aktualisieren
Unter dieser Vorgabe und einem sehr engen Budget wurde die Gebäudehülle sowie ein Teil der Boden-, Wand- und Deckenbeläge sowie ein großer Teil der Haustechnik erneuert bzw. überarbeitet. Die Küche wurde kernsaniert und neue Fluchtwege wurden geschaffen. Die Theken wurden ausgetauscht. Durch den Einbau einer Brandmeldeanlage konnten viele Bestandsbauteile beibehalten werden.
Das Kurhaus stellt sich nun trotz der baulich gegeben massiven Dachränder mit einer sehr viel leichter erscheinenden silbernen Dachkante dar und strahlt mit seiner in Rot-Tönen changierenden Fassade mit einem Bezug auf die ursprüngliche Farbigkeit neue Lebensfreude aus.
Die Innenräume wirken einer Nutzung als Stadthalle entsprechend wesentlich klarer und festlicher.
Wichtig war uns, ohne die vorhandene Formensprache zu negieren mit einer klaren Linienführung, wiederkehrenden Rastern und Detailglättungen zu einem klaren Erscheinungsbild und einer zeitgemäßen Interpretation beizutragen.